Der Schulstrand

Sarah # Andy

James uuund Sarah

OMG! Beim Gedanken an solche Zettel lief es mir eiskalt den Rücken runter...
Sowas hatte mein Dad früher immer für mich gemacht.
Ich ließ die beiden in ihrem Zettelgespräch allein denn ich wollte mich net unnötig einmischen als die beiden fertig waren und James fragte ob wir nen Stück gehen wollten antwortete ich fröhlich: "Klar warum nich?!" "Und was sagst du?"
ich sah Sarah fragend an denn ich wusste nicht was sie sagen würde.

Sarah # Andy

Sarah und James

Jetzt ging Sarah... So richtig wusste ich nicht was ich davon halten sollte...
Als sie mir nen Zettel mit ihrer Nummer drauf gab rief ich ihr noch schnell: "Alles klar danke!" hinterher und wandte mich dann wieder James zu.
Hmm.. Zu zweit im Gelände? Warum nicht...! dachte ich mir.
"Okay warum nicht!" sagte ich dann zu James und wartete darauf der er losging.
Ich wollte nicht allein losgehen und beschloß deswegen zu warten was er machte...
Aber ich bin nicht gearde geduldig also sagte ich: "Hmm.... Wo solls denn als erstes hingehen....???" ich schaute ihn fragend an und wartete auf seine Reaktion.

Andy
(meine L taste is bissle futsch also net wundern wenns mal fehlt ^^)
-> Schulgebäude

James

[Okay geht klar ich freu mcih dann schon auf dei Wörter die bei rauskommen ]

Okay, das Schulgebäude solls also sein...
Dachte ich mri während ich noch damit beschäftigt war mit mienen Füßen etwas in den Sand zu scharren.
Ich schaute in James Richtung doch der war schon losgegangen.
Ich rannte schnell zu ihm und auf dem Weg dorthin schrie ich: "Heey warte auf mich!"
Als ich bei ihm angekommen war stoppte ich und folgte ihm dann ins Schulgebäude.

---> Schulgebäude

Gemächlich lief ich am Strand entlang und lies meinen Blick über das blaue, glitzernde Meer schweifen. Obwohl die Sonne hoch am Himmel stand wurde mir in meinem grauen Mantel nicht warm, im Gegenteil. Es wehte ein kühler Wind. Ich konnte es noch immer nicht glauben, dass ich ab jetzt hier leben sollte. Schlimmer als bei mir Zuhause konnte es zwar nicht werden, aber besseres als hier gab es auf jeden Fall. Am liebsten wäre ich ya zu einem meiner Freunde gezogen aber mein Dad hatte darauf bestanden mich hier her zu schicken. Er hatte extra nichts getrunken um mich persönlich in unserem alten Ford herfahren zu können. Eigentlich war das schon fast eine Meisterleistung, schließlich schehrte er sich sonst einen feuchten Dreck um mich.

Was solls, vielleicht gibts hier ya auch ein paar coole Leute

dachte ich grimmig und schaute über den Strand. Versteckt hinter ein paar Bäumen konnte ich das Dach des Internats sehen. Nachdem mich mein Vater dort abgeladen hatte, hatte ich meine Tasche in meinem Zimmer abgestellt und war hinunter zum Strand gegangen. Ich hatte keine Lust aufs auspacken gehabt und so wütend wie ich zu dem Zeitpunkt gewesen war hätte ich wahrscheinlich nur das halbe Zimmer verwüstet. Schließlich hatte ich beschlossen nach draußen zu gehen und mich ein bisschen abzuregen. Ich fand hin und wieder Steine zwischen dem ganzen Sand und den Muscheln, die ich so weit wie möglich ins Meer schleuderte. Nicht die beste Methode um wieder runter zu kommen, aber wenn ich was zerstören würde, würden die mich vermutlich gleich wieder wegen vandalismus - oder wie auch immer das heißt - wieder nach Hause schicken und darauf konnte ich beim besten Willen verzichten.
Missmutig hob ich einen weiteren Stein auf und schleuderte ihn aufs Meer, dann blieb ich stehen und sah aufs Meer hinaus.

Titanya lief langsamen Schrittes über den Parkplatz des Strandes, sie konnte schon jetzt das Meer hören und war mehr als froh darüber. Ihre Eltern waren bis heute nur einmal mit ihr am Strand gewesen und jetzt stand sie selber hier herum und blickte aufs Meer. Sie nahm sich vor, noch bevor der Unterricht beginnen würde Joggen zu gehen, dafür könnte sie dann beim Frühstück richtig rein hauen.
Am Strand war wenig los und sie dachte noch über das Gespräch mit Nathaniel und ihrem Vater nach. Nathan war nett, viel zu nett dachte sich sich im nächsten Moment. Allerdings kannte er ihre Vorgeschichte auch nicht, was soll er ihr also böses wollen? Sie trat mit den Stiefeln tief in den Sand und stolperte fast über einen Stein als sie weiter gehen wollte, im selben Moment lag sie schon auf der Nase, denn ein nächster Stein hatte sich anscheinend einfach mal vor sie in den Sand gelegt. Mit dem Gesicht im Sand atmete sie tief aus und hob dann den Kopf. " Na super." brummte sie und schüttelte den Kopf, kniete sich hin und strich sich den Sand aus dem Gesicht. " Alte schei*e, das kann jetzt nicht euer ernst sein!" Sie blickte die Steine um sich herum an und nahm dann jeden einzelnen und warf sie soweit es ging von sich weg. Das musste erstmal für s erste genügen. Als sie sich endlich aufgerafft hatte, glättete sie ihren Mantel und zog die Stiefel aus. Der Sand ran tief zwischen ihre Zehen und kitzelte sogar ein wenig an den Knöcheln. Titanya genoss das Gefühl und stapfte wie ein kleines drei jähriges Mädchen los zum Wasser und sang dabei leise " hmmmm ... hmhmhmmmm ... a brick in your face weil du schliefst." Und schon lief sie in den nächsten Schlamassel, denn vor ihr warf noch jemand mit Steinen. " Das ist aber nicht sehr freundlich ." sagte sie und sah dem letzten Stein hinterher.

Gerade wollte ich mich in den Sand setzen, als ich etwas hörte.

Was war das?

wunderte ich mich und hielt still. Das Geräusch kam nicht wieder.

Wahrscheinlich nur Einbildung

vermutete ich und verdrehte die Augen. In meinem Viertel war es tagsüber nie wirklich still gewesen. Ständig fuhr ein Auto vorbei oder Menschen unterhielten sich auf dem Weg zu Arbeit oder zum Einkaufen. Ein leises Gesumme riss mich aus den Gedanken und noch bevor ich mich umdrehen konnte trat auch schon ein Mädchen in mein Blickfeld. Sie meinte es sei nicht sehr nett mit Steinen zu schmeißen. Zuerst sah ich sie etwas verwundert an, denn gewöhnlich sah sie nicht aus. Dann jedoch verengten sich meine Augen hinter meiner Sonnenbrille.

Und was willst du dagegen tun?

fragte ich mit meiner arroganten, herablassenden Stimme. Mir machte selten jemand Angst und schon gar kein Mädchen. Ich prügelte mich zwar ungern aber es gab auch noch andere Methoden um Leute einzuschüchtern. Ich mustere das Mädchen abermals und mir fiel auf, dass sie keine Schuhe an hatte. Eine weitere Eigenart der meisten Menschen. Sand zwischen den Zehen konnte doch nie im Leben angenehm sein! Noch nicht ganz sicher in welche Schublade ich das Mädchen vor mir stecken konnte, schob ich seelenruhig meine Sonnenbrille nach hinten und schob meine Hände in die Taschen meines Mantels. Der Wind blies durch meine Haare und lies meinen Mantel gegen meine Beine schlagen. Vermutlich gab ich in ihren Augen ein ziemlich komisches Bild ab, aber das war ich gewohnt. Es gab nun mal nicht viele Leute mit so einem guten Modegeschmack wie mich. Die Hände immer noch in den Taschen meines Mantels verborgen stand ich einfach nur da und wartete auf eine Reaktion des Mädchens.

Der Kerl vor Titanya war ihr nicht gerade der symphatischte, aber er hätt etwas an sich was sie direkt stehen blieben lies. " Ich? Ich will da Garnichts gegen tun, aber du wirkst gestresst." um ihrer Aussage noch ein wenig Nachdruck zu verleihen nickte sie noch kräftig und blickte dann aufs Wasser. " Es ist schön hier, oder?" fragte sie leise und atmete tief ein. Die Luft fühlte sich angenehm kühl an und sie genoss einen Moment die stille. Dann blickte jedoch wieder auf den fremden Mann vor sich. War er in ihrem alter? Sie war sich nicht sicher und kaute ein wenig auf ihrer Lippe herum, streckte sich und stellte den Kragen ihres Mantels auf. " Dein Mantel gefällt mir." sagte sie und hob die Augenbrauen, versuchte aber garnicht erst zu lächeln, das sah man sofort wenn es nur aufgesetzt war. Er sah gut aus, vielleicht ein wenig zu modisch für die kleine Titanya, aber er hatte auf jeden Fall Stil.
Ein bisschen verschlafen sah sie sich um und blickte ins Wasser, der Kerl war nicht gerade freundlich, aber das waren nur wenige Menschen auf dieser runden Kugel die man erde nannte, es würde sich schon irgendwie legen.
" Weißt du, ich mag Hunde ... Hast du einen?" fragte sie, sogar ein wenig kindlich. Aber er wusste ja nicht was eigentlich wirklich hinter Titanya steckte, hinter den dunklen grünen Augen und den langen blonden Haaren, sie wickelte ein paar Strähnen um ihre Finger und ließ sie wieder los.

Wenn das Mädchen vor mir gewusst hätte welches Bild ich grade von ihr hatte, dann würde sie mir bestimmt eine scheuern. Ihr Aussehen passte überhaubt nicht zu ihrem Verhalten. Immerhin war sie keine von den Nerd-Girls die sofort zum Direx gerannt wären und mich wegen fahrlässiger Handlung verpetzt hätten, denn sie meinte nur, dass nichts tun würde und dass ich gestresst sei.

Gestresst??? Du hast ya keine Ahnung!

schnautze ich sie gedanklich an. Doch ehe ich irgendetwas zu dem Thema erwiedern konnte, wechselte sie dies und fragte mich ob es hier schön sei.

Lässt sich aushalten

brummte ich und sah ebenfalls kurz aufs Meer, ehe mein Blick wieder zurück zu dem seltsamen Mädchen schweifte.

Mir auch

War das einzige was ich zu ihrem Kompliment über meinen Mantel zu sagen hatten. Ihre nächte Frage überraschte mich ziemlich auch wenn ich es mir nicht anmerken lies, geschweige denn es jemals zugeben würde.

Nein ich hab keinen Hund

antwortete ich diesmal etwas ausführlicher.

Sie ist ein bisschen seltsam ... Aber vielleicht kann ich mit ihr ya doch noch was anfangen!

dachte ich und musste automatisch Grinsen. Es war dieses typische "Bin ich toll oder bin ich toll" - Grinsen, dass ich - wenn ich denn mal grinste - meist aufsetzte. Es war ya nicht so, dass nur ich so von mir dachte, das taten ziemlich viele wenn ich ehrlich war. Nicht umsonst hatte ich einen ziemlich großen Freundeskreis - den ich mal so ganz nebenbei bemerkt leider zurücklassen musste. Fast den ganzen Tag schon hatte ich SMS von meinen Freunden bekommen und von Mädchen die mich als ihren Freund betrachteten. Die meisten meiner Kumpels wünschten mir nur viel Glück und ein paar heiße Chics, doch die Mädchen schrieben die ganze Zeit was von "Ich vermisse dich so sehr" und "Ich werde dir treu bleiben" und so ein Zeug. Wenn die wüssten, wie lange ich ihnen treu war, hätten sie bestimmt schon den Kontakt abgebrochen. Aber ich fühlte mich nicht dazu verpflichtet nur bei einer zu bleiben, schließlich war es ihre Illusion gewesen, dass wir zusammen waren und nicht meine, ich hatte sie nie als meine festen Freundinen betrachtet.
Ich zwang mich, die Gedanken zu verscheuchen und schob auch das Grinsen von meinem Gesicht. Wer weiß, wie das Mädchen es interpretierte.

Titanya hob die linke Augenbraue und nickte. „Achso.“ antwortete sie knapp und blickte ihn dann ein paar Sekunden lange an. „ Ja dann setzen wir doch gleich mal n anderes Gesicht auf n... In etwa so!“ Sie steckte die Zeigefinger in ihre Mundwinkel und zog sie auseinander. „ Siehst du? So muss man das sehen … Einfach blöde grinsen und die Gedanken für dich behalten. Scheiß einfach mal drauf.“ Sie trat vor sich in den Sand und schleuderte ein paar Brocken davon von sich weg. „Sie kratze sich am Kopf und nickte freudig. „ Ja wenn dir der Mantel gefällt dann ist es das mindeste. Ich dachte ich mach mal ein paar Komplimente und mach auf nettes Mädchen … „
Sie blickte ihn von ihren kleinen 1,70 hinauf an und lächelte dann etwas verschmitzt. Er war anscheinend gleich ein wenig besser gelaunt und sie merkte dies gleich. „ Ich bin übrigens Titanya.“ sagte sie und streckte ihm die Hand entgegen „ Und Ja! Ich bin freundlich, auf den ersten Blick jedenfalls. Bist auch nicht gerade der gesprächigste, aber das ist ja kein Problem, ich würde auch nicht mit mir reden.“
Wieder lachte sie und ließ sich in den Sand fallen, nun blickte sie wieder an ihm hinauf und zog an seinem Hosenbein als würde sie ein kleines Kind mit dem Wunsch nach einem Lutscher sein.
Es war nicht das erste Mal das Tits sich so freundlich und gut gläubig gab und sich an irgendwelche Männer warf, aber wenn man schon völlig fremd in einer neuen Schule,.oder sogar einem Internat war, dann musste man sich nun mal auch präsentieren und das tat sie ja nun von ihrer besten Seite … eigentlich. Und wenn man uneigentlich sagte?
Dann kotzte sie das alles mehr als an. Sie liebte ihr Benehmen und wollte einfach nur nach Hause zurück. Nein. Sie wollte zu ihrer Oma zurück. Wenn es ihre Oma war. Und eigentlich wollte sie zu den Hunden zurück.
Sie verstanden sie besser als alle Menschen auf der Welt und wenn dieser Mann vor ihr jetzt einen Hund besessen hätte, würde er Titanya mehr als glücklich machen.

{off: Würds dir was ausmachen das Gesprochene fett zu schreiben oder (z.B so wie ich) vom text zu trennen? Dann kann ichs leichter lesen }

Meine erste Reaktion bestand darin, eine Augenbraue hoch zuziehen, sodass ich einen Gesichtsausdruck bekam der in etwa sowas bedeutete wie "Was genau soll das sein?". Die zweite Reakion beinhaltete meine Hände, die ich aus den Hosentaschen hervor holte und vor der Brust verschränkte. So ganz verstand ich nicht was sie mit ihrem "einfach blöde grinsen und die Gedanken für sich behalten" meinte. Ich hatte keinen meiner Gedanken ausgesprochen - dann wäre sie vermutlich anders drauf falls sie nicht weg gerannt wäre - und selbst wenn, sie konnte ya nicht wissen ob ich das tatsächlich gedacht hatte. Dass ich mindestens einen halben Kopf größer war als sie schien sie gar nicht zu stören denn sie streckte mir die Hand hin wie zum Gruß.

Titanya? Witziger Name!

dachte ich und hörte ihr weiter zu. Sie schien keine gute Meinung von sich selber zu haben. ihr Kommentar, dass sie mit sich selber auch nicht reden würde, unterstrich dies noch. Dennoch funkelten meine Augen amüsiert und mein Grinsen ging in ein nicht mehr ganz so arrogantes Lächeln über. Ich blieb kurz stehen, nachdem sie mich am Hosenbein zupfte doch schließlich lies ich mich zu ihr in den Sand plumpsen. In meiner alten Schule wäre ich Leuten wie ihr vermutlich aus dem Weg gegangen aber Titanya war irgendwie cool. Und wenn ich hier nicht komplett vereinsamen wollte dann konnte eine neue Bekanntschaft sicher nicht schaden.

Witziger Name

sagte ich und fügte noch

Ich bin John

hinten an. Ihre Meinung, dass ich ungesprächig war sollte sie nicht behalten, denn wenn ich wollte konnte man mit mir sogar eine mehr oder weniger anständige Unterhaltung führen.

Warum wolltest du wissen ob ich einen Hund habe?

fragte ich und hoffte, dass die Frage das Gespräch am Laufen hielt. Ich fragte mich wie alt sie wohl war. Vom Aussehen her hätte ich sie in meine Altersschublade getan, doch ihr Benehmen lies sie ein bis zwei Jahre jünger wirken. Ich streckte meine Beine aus, lehnte mich leicht nach hinten während ich mich auf meinen Armen abstüzte und sah Titanya an.

[ off : Ja kein Ding (: ]

John, hey Titanya freute sich das John sich neben sie setze und hörte ihm aufmerksam zu, dann streckte sie die Beine aus und sah zum Wasser. Naja, wie soll ich das beschreiben. Ich mag Rottweiler, also wirklich die großen Hunde und die haben ja eh alle kuscheliges Fell, aber gerade diese Rasse hats mir einfach angetan. Ich liebe sie.
Sie sind einfach da und knuddeln dich wenn es dir schlecht geht und du kannst ihnen alles erzählen und sie geben kein Konterfei … So ne Frau wünscht man sich doch auch Sie lachte laut und gelöst und blickte dann wieder zu John. Wenn du einen hättest, dann würde ich dich glaub ich auch trotzdem mögen.. Ich bin keine die auf ersten Eindruck macht, aber du hast Stil und das haben nur wenige die hier sind! sie malte Kreise in den Sand und beschäftigte sich ein wenig damit eine Sandburg zu bauen.
Sie war eindeutig zu wenig Kind gewesen und auch noch heute, mit ihren 17 Jahren hielt man sie oft erst für zwölf. Was vllt auch daran lag das sie nicht gerade große Brüste hatte, aber war es Tits egal? Oh, ja es war ihr mehr als egal. Who need Tits ? With a ass like this! Sie beharrte auf diesen Satz und das haute die meisten Jungs aus ihrem Umfeld einfach um. Mit einem geschmeidigen ' Haar zur Seite wischen ' blickte sie wieder zu John und legte den Kopf schief. Du bist also auch nicht begeistert hm ?
ihre Stimme hatte nichts mehr von dem kindlichen und dem süßen, sie klang mit ihrer vollen Stimme ihren Hals hinauf und für einen kurzen Moment konnte Titanya ihre eigene Mutter hören, die Stimme hatte sie ganz eindeutig von ihr geerbt und sie war glücklich darüber ein bisschen schüchter ist er, aber das ist auch nur der erste Schein dachte sie sich und legte den kopf diesmal nach rechts und wartete gespannt auf die Reaktion von John.
Dieser hatte bestimmt auch viele Gedankengänge und so uninteressant schien er auch nicht, aber Titanya war sich sicher das John weitaus mehr als nur eine Verehrerin hatte und sicherlich auch eine Freundin. Wie alt bist du? fragte sie leise und streute ein wenig Sand über John's Fingerspitzen, begutachtete diese sogar sehr genau, wie sie sich wohl auf der Haut anfühlten? Titanya schreckte vor sich selbst zurück. Du machst mich wirr gab sie zu und lachte über sich selbst.

{Vielen Dank }

Ich konnte verstehen, warum Titanya gerade Rotweiler mochte. Ein paar Straßen entfernt von mir hatte einer gewohnt, an dem ich immer vorbei gelaufen bin wenn ich zur Schule musste. Es waren nicht nur sehr hübsche, beeindruckende Hunde, ihr Fell war wirklich wuschelig.

Da hat sie Recht!

dachte ich und grinste als Titanya sagte, so eine Frau würde sich jeder wünschen. Sie hatte ein schönes Lachen. Nicht so ein nerviges, hysterisches Gekichere wie viele Mädchen.

Vielen dank!

antwortete ich immer noch grinsend. Titanya gefiel mir immer besser. Sie hatte eine lockere coole Art, einfach genau die Sorte Mensch mit der ich gerne rum hing. Auf ihre Frage ob ich auch nicht begeistert war antwortete ich:

Wie begeistert kann man wohl sein, auf ein Internat gehen zu müssen wo man keinen kennt und alle seine Freunde zurück lassen muss? Aber um ehrlich zu sein, bin ich lieber hier als bei meinem Alten!

Wie sehr ich meinen Vater hasste konnte man sich nur schwer vorstellen wenn man ihn nicht jeden Tag um die Ohren hatte. Wenn er nicht gerade getrunken hatte war er in Gesellschaft eigentlich ein ganz anständiger Mensch aber Zuhause war es einfach nur schrecklich. Sobald ihm etwas nicht passte lies er seinen Ärger an mir aus, was nicht selten damit endete, dass ich abhaute.
Ich verscheuchte die Gedanken an meinen Vater und konzentrierte mich wieder auf das Gespräch.

Ich bin 17 und du?

beantwortete ich Titanyas Frage und sah zu wie sie meine Hände mit Sand bedeckte. Ich lies sie gewähren, denn ich war zu faul um den ganzen Sand wieder hinunter zuschütteln. Als sie meinte dass ich sie wirr machen würde musste ich erneut grinsen, was ich heute irgendwie häufig tat. Vielleicht war es hier doch gar nicht so schlecht.

Ist das gut oder schlecht?

fragte ich und grinste sie an. Sie hatte schöne dunkelgrüne Augen die sehr gut zu ihren blonden Haaren passten.

Titanya wiegte den Kopf hin und her und beobachtete John ganz genau während er ihr antwortete, diese waren mehr als treffend für seinen Charakter. Da gebe ich dir völlig recht, es ist ein völlig komisches Gefühl hier ganz fremd zu sein und nicht zu wissen wie es weiter gehen soll.
Sie sah wieder aufs Meer hinaus und verlor sich in ihren Gedanken, kurz, aber es reichte um sie sehr auf zu wühlen. Bist also auch nicht so der wünschenswerte Sohn hm. bemerkte sie fast beiläufig und wandte sich wieder John zu, diesmal drehte sie sich komplett zu ihm um und setzte sich im Schneidersitz hin, dabei wischte sie den ganzen Sand von seiner Hand und lächelte wieder. Ihr Kopf machte sovieles gerade, ihre Gedanken schienen sich zu überschlagen und sie wollte soviel sagen und auch tun. Und wie lange hatte sie eigentlich schon keinen Jungen mehr geküsst?
Und warum hatte sie jetzt gerade diesen Gedanken? Ihr Blick muss komisch ausgesehen haben denn als Tits in Johns Augen blickte, dachte sie fast sie hätte da ein wenig Freude gesehen das es sie gab. Ich bin auch 17 stellte sie dann erfreut fest und warf die Hände in die Höhe. Yeah! Dann bin ich doch nicht so allein, oh das freut mich aber mal. Und jetzt lache ich mir einen Ast
Titanya beugte sich leicht nach vorne und sah nach links und rechts. Ach John, weißt du wie lange ich mich schon nicht mehr so gut mit einem Mann mit so viel Stil wie dir unterhalten habe? Genau, nämlich noch nie und deshalb machst du mich wirr … im übrigen sind es nur noch kleinigkeiten die mich wirr machen. Wie deine dunklen Augen und deine Strähnen im Haar ? Ich find dich ja der Hammer! Sie krempelt den Kragen ihres Mantels wieder ein Stück hinab und entblößte dadurch ihr erstes Tattoo ( siehe übrigens unten in der Siggi ). Ich bin einzigartig. Und du auch. Wir sollten einander immer wirr machen sie zwinkerte ihm neckisch zu.

Ich hatte meinen Blick aufs Meer gerichtet, wo am Horizont gerade ein Schiff aufgetaucht war. Aus dem Augenwinkel sah ich wie Titanya erst ihren Kopf bewegte und dann aufs Meer hinaus sah. Als sie sich zu mir umdrehte und meinte ich wäre nicht der wünschenswerte Sohn drehte ich meinen Kopf ebenfalls in ihre Richtung, sagte aber nichts.

Mit so einem Vater wie ich ihn hatte, wärst du bestimmt auch nicht grade ein Musterschüler geworden!

dachte ich leicht verärgert, sagte jedoch nichts. Sie konnte es schließlich nicht wissen und ich wollte meine Wut die ich jedes Mal bekam wenn jemand meinen Vater erwähnte auch nicht an ihr auslassen. Auch wenn ich sonst nicht viel auf die Gefühle anderer achtete, wusste ich dass es nicht fair wäre und sie vermutlich verletzen oder zumindest verärgern würde.
Immerhin wechselte sie recht bald das Thema, sodass ich mich nicht länger darüber aufregen musste. Gerade wollte ich ihr antworten und sagen auf wie alt ich sie wirklich geschätzt hatte, als Titanya einfach weiter redete. Ich lies sie gewähren und hörte ihr einfach mal zu. Mit dem was sie jetzt aussprach hätte ich jedoch nicht gerechnet. Mit hochgezogener Augenbraue und leicht verwirrtem Blick sah ich sie an. Mit so einem Kompliment hatte ich nicht gerechnet, doch bevor ich etwas erwiedern konnte krempelte sie ihren Mantel zurück und entlöste ein Tattoo. Ich spürte wie sich meine Muskeln anspannten als sie weiter redete. Bis jetzt hatte das mit dem Wirr machen bei mir noch nicht funktioniert, aber wenn sie sich weiter so benahm würde das nicht mehr lange dauern.

Schönes Tattoo

murmelte ich zwischen ihren vielen Worten und sah sie mit einem leichten Lächeln an. Was auch immer das für ein Spiel war ich würde es einfach mitspielen. Im Spielen war ich schon immer gut. Ich spürte eine kurze Vibration in meiner linken Hosentasche und wenige Sekunden später konnte man Bangarang über mehrere Meter entfernt hören. Ich holte mein Handy aus der Hosentasche und sah auf das Display. Schon wieder eine SMS von einer meiner sogenannten Freundinen. Ich drückte die SMS weg, steckte das Handy wieder in meine Hosentasche und grinste Titanya an.

Als er auf sein Handy schaute, blickte sie wieder zum Meer hinaus und zog die Beine an. Auf sein Kompliment ging sie nicht ein, er wusste ja nicht welche Gefühle er damit auslöste, aber woher sollte er dies auch wissen. Sie strich die langen Haare nach hinten und band sie in einen Zopf, dabei dachte sie an du vielen schönen Stunden mit ihren Freunden und wie oft sie schon gelacht hatte und das kochte in ihr jetzt wieder alles hoch. wieso muss das jetzt so sein? dachte sie sich nebenbei und schüttelte unmissverständlich den Kopf, dabei schloss die du Augen und räusperte sich dann um John's Aufmerksamkeit wieder zu erlangen. Deine Freundin vermisst dich wohl lachte sie und hielt dabei eine Hand vor den Mund und schmunzelte. Das war wirklich süß. Natürlich hatte Titanya viele Jungs in ihrem Freundeskreis und diese hatten natürlich auch Freundinnen. Aber wieso auch immer mussten die sobald der Kerl mal aus dem Haus war dann so übel dem Kerl hinterher heulen? Dieses ganze Spektakel hatte Titanya noch nie durchgezogen und musste es auch sicherlich nicht. Sie war eine unabhängige junge Frau und sie musste sich nicht an einen Kerl hängen.
John war da sicherlich nicht anders, sie unterschieden sich vllt auch nicht sehr viel voneinander, dies hatte Titanya schon bemerkt und war froh das sie nicht auf eine dieser Tussis getroffen war und jetzt vllt vor dem Schulleiter stehen würde, wegen Beleidigung und noch so vielem Scheiß den man sich aus dachte um sie los zuwerfen. Auch wenn sie nicht die Beliebteste gewesen war, so war sie wenigsten eine der ehrlichsten gewesen und das hatte man ihr schon öfter angerechnet.
Danke für das Kompliment, das höre ich nicht sehr oft. sagte sie leise und schluckte kurz schwer, fing sich aber sofort wieder und kratze sich an der rechten Augenbraue. Würde sie eigentlich jemand vermissen? Ach, was sollte es schon neues sein wenn man sie mal nicht bemerkte und es vergaß das es sie gab, das war leider auch schon oft vor gekommen, aber mit der Zeit hatte die Kleine Titanya das sich gemerkt und ging genauso mit den Menschen um sich herum um wie diese mit ihr.

Irgendwas ging in Titanya vor, das konnte man genau sehen. Sie sah aufs Meer hinaus und wirkte nicht mehr so aufgedreht wie vorhin. Ich beschloss ebenfalls zu schweigen, denn dass hatte sich bisher immer als die beste Taktik heraus gestellt. Wenn ein Mädchen reden wollte, dann würde sie es schon tun, früher oder später. Und wie ich es mir schon gedacht hatte, sie fing an zu reden. Zwar nicht über ihre Probleme oder Sorgen, aber das konnte auch noch werden, wobei ich nicht unbedingt scharf drauf war. Es gab wesentlich interessantere Gesprächsthemen.

*Hahaha* ich habe keine Freundin

antwortete ich ihr lachend

Aber der Rest stimmt, vermissen tun sie mich trotzdem alle, auch die Jungs

meinte ich immer noch grinsend. Titanya und ich schienen uns ziemlich ähnlich zu sein. Zumindest waren wir uns ähnlicher als ich anfangs geglaubt hatte. Sie schien keine Tussnelda zu sein, aber auch keine die einen auf "Mrs. Ich bin so cool" machte. Bei Jungs war das okay, aber bei Mädchen fand ich das einfach nur peinlich. Bis jetzt hatte ich nur sehr wenige getroffen bei denen das auch wirklich cool rüber kam.

Warum? das Tattoo is echt cool!

fragte ich Titanya, als sie meinte, dass sie solch ein Kompliment selten hörte. Ich persönlich hielt von Tattoos nicht viel, vorallem nicht an mir, aber wenn sie an anderen gut aussahen und die ihre Freude daran hatten, dann solls mir Recht sein. Ich bervorzugte auffälligere Methoden um zu zeigen, dass ich anders war und ich war mir ziemlich sicher, dass es funktionierte. In meiner Schule hatte ich eine Art Sonderstatus gehabt. Die meisten Lehrer hatten mich auf dem Kicker, allein schon weil die anderen Lehrer ihnen von mir erzählt hatten oder weil ich nicht aussah wie der typische Musterschüler den sich alle wünschten. Auch mein Verhalten entsprach nicht dem 0815 Durschnittsmenschen. Ich war arrogant, vorlaut und beinahe in jeder Nachsitz-stunde vertreten. Um ehrlich zu sein, es war ein Wunder wenn ich mal nicht anwesend war. Die Gründe wechselten zwar immer wieder, doch sie wurden alle ausnahmslos meinem Verhalten zugeschrieben. Hatte ich einmal allen eine Schulstunde ersparen wollen und den Feueralarm ausgelöst, schon musste ich nachsitzen. Sagte ich jemandem die Meinung -> Nachsitzen. So lief das immer. Das war der wahre Grund warum ich hier war. Ich sollte mich bessern, doch da konnten sie allesamt lange warten.

Soll das eine Heuchelei sein? fragte Sie grinsend und warf wieder den Kopf lachend in den Nacken. Sie wusste genau das John das nicht gesagt hatte um einschleimerisch zu wirken.
Das hatten schon viele versucht, doch waren Sie bei Titanya auf taube Ohren gestoßen. Ihre Heimatstadt fehlte Ihr kein stück, weder die Menschen noch die Häuser noch das Schwimmbad in das sie eigentlich recht gerne ging. Als John sagte das er keine Freundin habe und dabei lachte, verschränkte Titanya die arme vor der Brust und sah John von der Seite her an.
Willst du mir damit irgendetwas sagen? Sie zeigte mit dem Zeigefinger auf sich, dann auf Ihn, dann wieder auf sich und dann wieder auf Ihn. Wir verstehen uns schon richtig, meine ich zumindest. Aber Freunde vermissen aneinander nun mal und wer den anderen nicht Vermisst, ist auch kein freund... außer es sind Tussis.
Es folgten Minuten des Schweigens in denen Titanya nochmal alles Revue passieren ließ was in den vergangenen 17 Jahren mit Ihr passiert war. Da gab es die unzähligen Streitigkeiten mit Ihrem Vater, den Tot Ihrer Mutter und ziemlich uncoole Stunden in der Schule. Und dann gab es da noch die neue Stiefmutter der jungen blonden Titanya, das war von Anfang an ein schlechtes Zeichen. Ihr Vater hatte schnell wieder geheiratet und die kleine Titanya wurde somit einem neuen Feind ausgesetzt.
Die alte Schrulle, wie Tits sie gerne nannte erlaubte ihr rein gar nichts, außer die Tattoos, denn sie überdeckten was sie ihr angetan hatte. Stunden in einer kalten Badewanne, Gaskammerspiele in der Dusche und so oft Prügel mit dem Gürtel des Vaters hatten so ihre Zeichen hinterlassen und das nicht nur körperlich. Titanya litt mehr als tausende Male Nachts Todesängste bis sie nun das erste Mal zuschlug. Und somit änderte sich dann auch sehr vieles.
Jetzt war das alles glücklicherweise zu ende und Titanya konnte wieder aufleben, oder das was man aufleben nennen konnte. Wenn sie selbst mal Kinder haben sollte und das wünschte sie sich sehr, dann würde sie vor ihrem Tode noch eine neue Frau suchen die ihre Kinder nicht quälen würde und sie selbst würde erst recht nicht auf die Idee kommen sich so um ihre Kinder zu kümmern, was würde ihr das schon helfen. An ihre Schulzeit wollte und konnte sich Titanya nicht groß erinnern, wieso auch.Es war alles vergeudete Zeit.
Du bist in Ordnung John, wirklich.

Wie kommst du darauf?

fragte ich zurück und schüttelte sarkastisch den Kopf. Frauen. Kaum machte man ihnen ein Kompliment dachten sie gleich das schlimmste. Die einen waren der Meinung man wollte etwas von ihnen während die anderen es nur als Schleimerei betrachteten, aber dass es einfach nur freundlich und ehrlich gemeint war, darauf kam keine von ihnen.
Gerade hatte ich den Gedanken verscheucht, da kam Titanya wieder mit so einer Frage daher.

Vergiss es, ich bin glücklicher Single

antwortete ich und grinste sie frech an. Das war bestimmt nicht die Antwort mit der sie gerechnet hatte, aber es war die Wahrheit. Nur weil ich mich gut mit ihr verstand, hieß das nicht, dass ich gleich was von ihr wollte. Zumal man als Single mehr Freiheiten hatte. Man konnte mit anderen Mädchen reden ohne dass gleich jemand eifersüchtig wurde, man konnte lange wegbleiben ohne sich dafür rechtfertigen zu müssen und man musste sich nicht um jemand anders Sorgen. Titanyas nächster Satz entsprach allerdings schon eher der Wahrheit. Ich hatte nichts hinzu zufügen, also nickte ich einfach zustimmend, stüzte mich wieder auf meine Arme und sah aufs Meer hinaus. Das Schiff von vorhin war verschwunden und auch die Sonne schob sich gerade hinter ein paar Wolken. Ein tolles Wetter für die Sommerferien. Die einzige Zeit um lange draußen zu sein und schwimmen zu gehen und dann bekam man so ein Wetter ab.
Meine Gedanken schweiften immer mehr ab und nach einer Weile war ich so tief in ihnen versunken, dass ich Titanyas Kommentar fast überhört hätte. Ich lächelte ihr kurz zu um zu zeigen, dass ich sie gehört hatte, ehe ich mich wieder dem Meer zuwandt. Bei mir Zuhause hatte es kein Meer gegeben. Wir mussten etweder ins Schwimmbad gehen, oder in einen See oder Fluss oder stundenlang mit dem Auto zum Meer fahren. Meistens hatten wir die 2. Möglichkeit gewählt, da es nichts kostete und man nicht durch andere Leute gestört wurde, wie im Schwimmbad. Einmal hatte mein Kumpel Robyn das Auto seines Vaters geklaut als dieser mal wieder sturz besoffen gewesen war und wir waren enien Tag ans Meer gefahren. Das war allerdings auch schon wieder ein Jahr her und seidher hatte ich kein Meer mehr gesehen.

Titanya war mehr als froh das John das gesagt hatte, nun war sie sich sicher das es chillige Tage mit ihm werden könnten. Denn keine Freundin störte und würde und würde zu Besuch kommen und dumm schauen wenn Er mit Titanya abhing. Sie lächelte in sich hinein und blickte ebenfalls wieder zum Meer, die Sonne verkroch sich hinter den Wolken und eine kühle Brise ließ sie frösteln. Wird dir nicht etwas kalt? fragte sie und zog sich den Mantel enger um den schlanken Körper. Sie war nicht gerade anfällig für Kälte, doch mochte sie diese nicht besonders. Die nächste Brise war dann wieder etwas wärmer und sie hielt wie ein Hund das Gesicht in den Wind. Ich finde es hier wunderschön und am liebsten würde ich nicht mehr weg hier muss ich zugeben. Aber meinst du das morgen Schule ist? Ich will nicht.
Sie schüttelte den Kopf und streckte die Beine aus, legte sie sogar für einen kurzen Augenblick über John's Beine und wackelte mit den Zehen, dazu kicherte sie leise und blickte dann wieder zu John. Er hatte tiefe dunkle Augen und diese Strähne im Haar gefiel ihr sehr gut, das trug nicht jeder Mann. Glücklicher Single ist ja schon einmal ein Anfang. Ich schmunzel noch immer gerne über die Paare die meinen es wäre alles perfekt. Denn das ist keine einzige Beziehung ... Ich finde in jeder Beziehung sollte man sich auch mal streiten können, oder siehst du das anders?

Titanyas Frage ob mir kalt war, fischte mich aus dem Gedankenmeer zurück ins Hier und Jetzt. Ich blinzelte die restlichen nervigen Gedanken fort und drehte meinen Kopf in ihre Richtung.

Nö, mein Mantel is ziemlich warm

antwortete ich ihr voller Stolz. Ich war seht stolz auf ihn, auf die Buttons die ich, oder beziehungsweise meine Freunde angebracht hatten, auf die vielen Taschen, eigentlich auf alles an dem Mantel.
Ich musste Titanya Recht geben, hier war es wirklich sehr schön, aber hier bleiben? Für die nächsten ein oder zwei Jahre?

Es ist schon schön, aber wenn ich eine Wahl hätte, würde ich vermutlich weggehen...

murmelte und sah mir nochmals die Landschaft an. So schön das blaue Meer, die hellen Sanddünen und die Bäume und Gebäude im Hintergrund auch waren, wie Zuhause würde ich mich hier nie fühlen. Dazu hing ich viel zu sehr an meinen Freunden und der alt bekannten Gegend. Natürlich würde ich dort auch nicht ewig bleiben können, allein schon weil mein Alter da wohnte, aber bis ich wegziehen würde hatte es noch Zeit.

Ich hab keine Ahnung ob morgen Schule ist, aber ich hätte auch kein Problem damit noch eine Woche rum zuhängen

antwortete ich ihr grinsend. Wenn ich in etwas wirklich gut war, dann war es das Nichts Tun. Einfach nur mit Freunden im Wald oder auf der Wiese liegen, Musik hören und reden, was gab es schöneres?
Als Titanya ihre Beine über meine legte sah ich kurz hin ehe ich sie wieder angrinste. Ich konnte mir sehr gut vorstellen, dass wir beste Freunde werden würden. Beide waren wir anders und außerdem verstanden wir uns super. Natürlich konnte sich das ändern aber das war meiner Meinung nach ziemlich unwahrscheinlich.

Wäre die Welt perfekt, dann würde es keine Streitereien geben ... Aber die Welt ist nicht perfekt. Es wird immer Meinungsverschiedenheiten geben, denn jeder hat andere Ansichten. Sonst wäre es ya auch ziemlich langweilig!

Ich musste grinsen, während ich redete. Dieses hochgestochene Reden hatten meine Freunde an mir nie so toll gefunden, was zum Teil daran lag, dass ich in Deutsch gerade deswegen so viel besser war als sie. Immer noch grinsend sah ich Titanya an um zu sehen was sie von meinem Gerede hielt.

Wäre die Welt perfekt, dann würde es keine Streitereien geben ... Aber die Welt ist nicht perfekt. Es wird immer Meinungsverschiedenheiten geben, denn jeder hat andere Ansichten. Sonst wäre es ya auch ziemlich langweilig!

Titanya blickte in den Himmel und dachte über diesen Satz nach, eigentlich hatte er ja mehr als recht. Sie knabberte an ihrer Unterlippe und betrachtete ein paar Wolken, sie sahen aus wie kleine Schäfchen und andere wie Neugeborene und wieder andere sahen aus wie ein Haufen Pinguine. Sie blickte wieder zu John und nickte. Sehr schön umschrieben mein Herr, lobe sie Gott. Nein, jetzt mal ehrlich, das hat was was du gerade gesagt hast. Aber das sagst du nicht oft oder? Solche hochgelegten Dinge ? Ich ... Ach vergiss es sie winkte ab und zog die Knie an, so weit es ging und legte das Kinn auf die Knie. In ihrem entwickelte sich eine Welle von Kälte auf und sie schüttelte sich kurz, schon immer hatte sie sich gegen so viel Philosophie gesträubt, aber diesmal fühlte es sich nicht so an wie sonst. Sie dachte nach und blickte dabei immer wieder zu John hinüber, dieser grinste wie ein Honigkuchenpferd. Das holte sie gleich wieder aus den negativen Gedanken heraus und sie stimmte in das Grinsen ein, rieb die Hände aneinander und kicherte wie ein Kobold. " Denkt ihr ich will weiterleben nachdem was ich gerade gemacht habe?? Titanya's Augen wurden groß und sie blickte John noch ein paar Augenblicke an und schluckte dann schwer. Als wäre sie in einem ihrer Albträume, sie rannte von links nach rechts und suchte nach einer Türe die sich öffnen ließ, bis sie endlich durch eine Tür springen konnte und da stand jemand, aber wer konnte sie nicht erkennen.
Sie schüttelte den Kopf und griff sich an die Stirn. So vieles holte sie in letzter Zeit ein und sie konnte das langsam alles nicht mehr einordnen.